26.01.2014

Review: Sherlock


Heute möchte ich euch eine meiner momentanen Lieblingsserien nahe bringen, wobei es schwierig ist von Serie zu sprechen, da jede Folge abendfüllende Länge hat. Die Rede ist von Sherlock. Die Serie erzählt die Geschichten des Londoner Meisterdetektivs und seinem Partner Dr. John Watson im London der heutigen Zeit.





 
Zu Beginn der Serie wird erzählt wie sich die Wege von Dr. Watson und Sherlock Holmes kreuzen. Watson kommt verwundet und traumatisiert von einem Einsatz im Afghanistan-Krieg zurück nach England und ist auf der Suche nach einer günstigen Unterkunft. Ein alter Schulfreund verweist ihn an den Privatdetektiv Sherlock Holmes. Die beiden lernen sich in ihrer zukünftigen Bleibe, wie sollte es auch anders sein, in der Bakerstreet 221 B kennen, jedoch werden sie schon bei der Besichtigung von Inspektor Lestrade unterbrochen. Dieser ermittelt in einer Reihe von mysteriösen Selbstmorden, die in der Presse schon bald als Serienmorde gelten. Watson scheint erst skeptisch zu sein, da er Sherlock auf der einen Seite für seine Fähigkeiten im Bereich der Deduktion schätzen lernt, auf der anderen aber auch glaubt, dass sein neuer Mitbewohner durchaus auch gefährliche Situationen gerade zu anzieht. Dieser Eindruck wird noch verstärkt als ein erst Unbekannter Dr. Watson entführt um ihm ein Angebot zu machen Sherlock gegen Geld auszuspionieren. Jedoch verneint Watson dieses Angebot, weil er unterbewusst eigentlich grade auf der Suche nach Abenteuern und der Gefahr ist. Im Laufe der ersten Folge wird ihm, wenn auch mit einem kleinen Stupser seitens Holmes, so auch klar das seine Verletzung nur traumatischer Herkunft ist. Seine Ausflüge mit Holmes lindern den Schmerz, bald macht Sherlock sich aber selbst zur Zielscheibe des Serienmörders und es liegt an Watson seinen neuen Mitbewohner zu befreien.

Ist dies Holmes größter Feind?

Drehbuchautoren sind Steve Moffat (Doctor Who) und sein Partner Mark Gattiss. Die Besetzung der beiden Hauptrollen besteht aus Benedict Cumberbatch (Star Trek Into Darkness, 12 Years a Slave) als Sherlock, sowie Martin Freeman (Per Anhalter Durch die Galaxis, Der Hobbit) als Dr. John Watson. Markante Nebenrollen sind u.a. Inspektor Lestrade (Rupert Graves), sowie Sherlocks Nemesis Jim Moriarty (Andrew Scott). Die Musik stammt von Michael Price und David Arnold, letzterer zeigte sich u.a. für die Musik der letzten beiden Bond Filme verantwortlich. Die Musik ist prägend, da ich für meinen Teil schon alleine beim hören der Titelmelodie geistig in Sherlocks Welt versetzt werde.

Der Titel der ersten Folge „Eine Studie in Pink“ ist angelehnt an den ersten von vier Romanen des Originalautors Arthur Conan Doyle „Eine Studie in Scharlachrot“. Auch der Antagonist der Folge ist dem original nachempfunden. Weitere Parallelen sind der Wohnort der Protagonisten, sowie der Hauptschauplatz London, Sherlocks Obdachlosennetzwerk „Die Bakerstreet Boys“ und natürlich Jim Moriarty (im Original James Moriarty) als Holmes Endgegner. Überhaupt ist die Serie hier und da immer mal wieder gespickt mit Anspielungen an die originalen Geschichten. Kleine Veränderungen zwecks modernisierung erlaubten sich Moffat und Gattiss jedoch auch, unter anderem raucht der neue Sherlock keine Pfeife mehr und benutzt stattdessen Nikotinpflaster. Der Sherlock in der Serie begründet dies damit, das Rauchen im modernen London einfach „unpraktisch“ sei. Das klassische Markenzeichen ,die „Sherlock Holmes Mütze“, dient heute nur dafür sein Gesicht vor der Presse zu verbergen. Dr. Watson ist kein Chronist mehr, sondern Blogger. Auch wurden die Telegramme durch Sms ersetzt und alles an die heutige Zeit angepasst. Die Serie als ganzes ist jedoch eindeutig eine Hommage an Conan Arthur Doyle und seine Geschichten über den Weltweit einzigen Consulting Detective.

Besonders zu Loben ist die schauspielerische Darbietung von Cumberbatch als durchtriebenes Genie, stets nur angetrieben durch seine Arbeit. Sherlocks Selbstbezeichnung als „hochfunktionalen Soziopathen“ trifft es hier am meisten und genau das hat Cumberbatch perfekt umgesetzt. Die Auswahl der Schauplätze vermitteln ein romantisches Bild des neuen London, in dem natürlich die Omnipräsenz der „Black Cabs“ nicht fehlen darf. Das Gesamtbild ist in sich Stimmig. Auch das Ende finde ich, wenn auch etwas plumper dargestellt als den Rest der Folge, gelungen, da zum einen der Fall (auf)gelöst wird, zum anderen aber auch die im Hintergrund laufende Geschichte um Sherlocks Erzfeind eingeleitet wird. Es vermittelt mir nicht das Gefühl einfach nur als Cliffhanger zu dienen.

Alles in allem bin ich durch diese Folge durchaus angefixt worden und habe mir direkt danach auch die anderen Folgen der Staffel angeschaut. Die Serie besticht durch ihre Schauspieler, sowie die spannend erzählte Geschichte, die den Zuschauer aber auch stehts etwas im dunkeln tappen lässt und somit automatisch zum mitdenken anregt. Die Serie ist Freunden von Cleverness aufjedenfall nur wärmstens zu empfehlen!


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