09.10.2015

Review: Ant-Man

Ant-Man ist der letzte Film von Marvel für 2015 (von 20th Century Fox folgte danach natürlich noch das Reboot von Fantastic Four, welches jedoch nicht zum MCU gehört) und gibt uns diesmal Einblick in einen etwas anderen Superhelden.

Ant-Man ist eine eher unbekanntere Figur aus den beliebten Avengers Comics von Marvel, welche zwar ebenfalls mit phantastischen Fähigkeiten trumpfen kann, jedoch nicht direkt erste Wahl ist, um die ganze Welt zu retten. So kann man sich bei Ant-Man auch auf einen Film einstellen, der sich in sofern von den vorausgegangenen Marvel Filmen wie Avengers, Avengers 2: Age of Ultron und Guardians Of The Galaxy unterscheidet, da wir es hier mit einer etwas kleineren, persönlicheren Geschichte zu tun bekommen. 

Regisseur Peyton Reed, welcher den Film von Edgar Wright übernahm, nachdem dieser das Projekt wegen kreativen Differenzen verlassen hatte) und Hauptdarsteller Paul Rudd (Anchorman 1&2, Vorbilder!?) haben sich der Materie angenommen. Wie sehenswert der Film letztendlich ist, verrate ich euch natürlich im Review!

Nachdem bekannt wurde, dass Edgar Wright nach vielen Jahren der Pre-Production den Regiestuhl für Ant-Man wegen kreativer Differenzen mit Marvel Studios frei gemacht hat, geisterten mir zunächst 2 Dinge im Kopf umher. Erstens: Edgar Wright, der mit Shaun Of The Dead und Scott Pilgrim vs. The World einen so einzigartigen Stil geschaffen hat, war der einzige Grund, warum Ant-Man überhaupt erst einen Film bekommen sollte. Er hat Jahrelang sehr hart dafür gekämpft und daran gearbeitet. Warum den Film dann nicht einfach komplett streichen? Zweitens: da die Produktion am Film vermutlich bereits zu weit fortgeschritten war, um ihn tatsächlich noch zu streichen - welchen Regisseur kann man haben, der überhaupt auch nur ansatzweise in der Lage ist, in Edgar Wrights Fußstapfen zu treten. Peyton Reed hat dann die Zügel in die Hand genommen und den Film im vergangenen Sommer endlich ins Kino gebracht. Das Ergebnis war erstaunlicherweise extrem sehenswert!

Vorab möchte ich positiv erwähnen, dass Ant-Man seit einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder ein 3D Film war, bei dem ich sogar tatsächlich der Meinung war, der Aufpreis sei durch den guten Einsatz der Technologie gerechtfertigt. Jedes mal wenn Ant-Man seine Schrumpf-Fähigkeit einsetzt und/oder mit seiner Armee von Ameisen kommuniziert, fühlt man sich wirklich mitten im Geschehen. Die Special-Effects in diesem Film sind wahrlich exzellent und rechtfertigen fast schon von allein, sich diesen Film ein mal anzuschauen. Darüber hinaus ist Ant-Man unheimlich lustig. Obwohl es im Film natürlich nach wie vor um relativ ernste Themen geht, wird die Geschichte natürlich wieder im gewohnten Marvel-Stile durch lockere One-Liner und bunter Aufmachung verziert.

Das Genre des Films ist, wie ebenfalls für Marvel üblich, wieder etwas ganz neues im Bereich der Superhelden. Mit Ant-Man kommen wir diesmal in den Genuss eines Heist-Movies, da sich die Fähigkeit des schrumpfenden Superheldens wie kaum eine andere Superkraft anbietet, in Hochsicherheits-Installationen einzubrechen und Sachen zu stehlen. Und genau das wird im Film auch gemacht. Die Story dreht sich um den Tagedieb Scott Lang (Gespielt von Paul Rudd), welcher, obwohl er nach einem Gefängnisaufenthalt entschied, sein Leben auf die Rechte Bahn zu leiten, von Hank Pym (gespielt von Michael Douglas), einem der Mitbegründer des Geheimdienstes S.H.I.E.L.D. und Rivale von Iron Man's Vater Howard Stark) mit dem Ant-Man Anzug vertraut gemacht wird. Alles um ganz wie gewohnt die Welt vor einem größenwahnsinnigen Schlipsträger (hier gespielt von Corey Stoll) zu retten, welcher ebenfalls mit den Ant-Man Fähigkeiten vertraut ist, diese jedoch als Waffe einsetzen - und an Terroristen verkaufen möchte. Die Geschichte schreitet grundsätzlich sehr flüssig voran und weiß vor allem durch die vielen coolen Charaktere vorangetrieben. Besonders zu erwähnen sind hier Evangeline Lilly (Lost, Der Hobbit Trilogie), die als Hope van Dyne, der Tochter von Hank Pym, selbst demnächst mit einem eigenen Superheldenanzug ausgestattet wird. Die besten Lacher liefert uns allerdings definitiv Michael Peña (End Of Watch, Fury, American Hustle), ein alter Freund von Scott Lang, der ihn wegen seiner fraglichen Zuverlässigkeit des öfteren in Schwierigkeiten bringt.

Letztendlich reiht sich Ant-Man mühelos in die Riege der erfolgreichen und sehr Unterhaltsamen Marvel Superheldenfilme ein. Wir erhalten viele neue Akzente und bekommen trotzdem auch, wofür man ins Kino geht, wenn das große Marvel Logo über dem Kinoplakat prangert. Coole Sprüche, tolle Action, viele Easter-Eggs und Gastauftritte und großer Unterhaltungswert für jede Altersgruppe. Insgesamt also uneingeschränkt sehenswert!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen